Gedanken zur Jahreslosung 2010

Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht.
Glaubt an Gott und glaubt an mich.

Johannes 14, 1

Ein neues Jahr beginnt, 2010 A. D. Es ist Anno Domini - ein Jahr des Herrn; ein Jahr, das dem Herrn gehört. Das Wort dieses Herrn tröstet: „Euer Herz erschrecke nicht“. Jesus gibt seinen Jüngern diesen Trost mit, weil sie ihn nötig haben werden! Und er gibt ihnen noch mehr als Wegweiser mit für das, was vor ihnen liegt. Drei Wegweiser sind uns gegeben für das neue Jahr: „Euer Herz erschrecke nicht“ - damit wir diesen Wegweiser verstehen, lasst uns zuerst die beiden folgenden betrachten: „Glaubt an Gott“ - „und glaubt an mich!“

„Glaubt an Gott“ - Wir leben zwar in einer Gesellschaft, die sich zunehmend von Gott entfernt, aber auf diesen Nenner kommen noch die meisten Menschen: „Glaubt an Gott!“ „Ich habe meinen Glauben. Man muss es ja nicht zu ernst nehmen mit der Bibel“, höre ich jemanden sagen. Ja, auf einen privaten Glauben, den ich mir selbst zurechtzimmern kann, darauf lassen sich die meisten noch ein. Es ist interessant: alle Religionen - ob es die großen Weltreligionen oder die Naturreligionen sind - alle Religionen erkennen diese Wahrheit an: Es gibt einen Gott. Es gibt einen, der alles ins Dasein, ja ins Leben gerufen hat. Doch dieser eine Gott ist für die Religionen fern und weit weg. Jesus sagt: „Glaubt an Gott.“ Es reicht nicht, dass ich es für möglich halte, „dass es da schon irgendetwas gibt“, wie ich es oft höre. „Glaubt an Gott“ - Jesus ruft uns in eine lebendige Beziehung zum lebendigen Gott; eine Beziehung, die auch Auswirkungen hat auf mein Leben. 2010 einmal alle nebulösen Vorstellungen von Gott beiseite schieben, die Bibel in die Hand nehmen und den einen wahren Gott kennen lernen - das wäre es! Was würden wir entdecken? „Und glaubt an mich!“ - wir würden Jesus selbst entdecken. Wir würden den Sinn von Weihnachten entdecken, den Sinn von Karfreitag und Ostern: Gott ist für uns unerreichbar, aber er macht sich für uns begreifbar. Gott selbst hat den unendlichen Abstand überbrückt: Er kam in unsere Niedrigkeit. Er wurde Mensch in seinem Sohn Jesus Christus. Kein Mensch kann die Größe und Herrlichkeit Gottes mit seinem Denken fassen. Wenn der Mensch das versucht, kommen immer eigene Vorstellungen heraus, Götzen. Nein, Gott selbst hat sich auf den Weg gemacht hat, damit wir ihn fassen können: Er wurde Mensch. Deshalb ist dieser Satz nicht zu trennen: „Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ Zwei Wegweiser, die zusammen gehören.

„Euer Herz erschrecke nicht!“ Das ist der dritte Wegweiser, der gilt, wenn wir uns auf die beiden anderen einlassen. Das gibt Ruhe in allen Schrecknissen des Alltags: „Jesus, meine Freude, meines Herzens Weide, Jesu meine Zier ... Unter deinem Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei. Lass den Satan wettern, lass die Welt erzittern, mir steht Jesus bei.“ Ein gesegnetes neues Jahr mit diesem Herrn an der Seite wünscht Ihnen

Pfarrer z.A. Jörg Grundmann
Falkensteiner Anzeiger, 17.12.2009