Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin

Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.

1. Korinther 15, 10

Das Lebensmotto meines Mathelehrers hieß: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Mit diesen Worten wollte er uns zum Üben und Lernen bewegen. Den Anstrich gibt sich auch unsere Gesellschaft gern: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Das heißt: Bist Du fleißig, dann kommst Du voran. Bist Du faul, so wird nichts aus Dir. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Selbst im geschützten Rahmen der Schule trifft sie nicht mehr in jedem Fall zu. Viele Faktoren beeinflussen, ob ich gut vorankomme oder nicht: das Land, wo ich geboren werde; die Familie, in der ich aufwachse; die Freunde, die ich habe; die Fähigkeiten, die ich habe; die seelische Verfassung, in der ich bin. Dazu kommen aber noch die äußeren Lebensumstände. Selbst die leistungsstärksten Schüler können aus der Bahn geworfen werden, wenn sie beispielsweise die falschen Freunde haben. Je mehr ich über das Glück nachdenke, desto mehr merke ich: es ist ein Geschenk! Dieses Geschenk ist nicht plötzlich da und plötzlich weg: es hat einen Geber. Den hat der Paulus ganz persönlich kennengelernt. Paulus war ein erbitterter Feind der Christen. Er verfolgte sie bis aufs Blut und brachte sie in die Gefängnisse. Eines Tages jedoch traf er Jesus persönlich. Bis dahin hatte Paulus gedacht, Jesus sei schon längst gestorben. Doch nun sah er: Er lebt! Jesus machte aus dem unzufriedenen und erbitterten Christenverfolger Paulus einen Mann, der vom Frieden Gottes geprägt wurde und die Botschaft von Jesus weit über die Grenzen seines Landes hinaustrug bis nach Europa. Dieser Paulus bekennt: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.“ Es ist sein Geschenk.

Vom Geber des Glücks wird Andreas Riedel jeden Abend vom 3. bis 9. Juli um 19.30 Uhr in der Kirche berichten. Wir lernen ihn – den Geber des Glücks – in der Bibel kennen. Wir können ihm auch noch heute begegnen. Dazu laden wir Sie ganz herzlich ein.

Ihr Pfr. Grundmann
Falkensteiner Anzeiger, 31.05.2012