Keiner ist ausgeschlossen!

Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus.

Galater 3, 28

Es gibt in dieser Welt vieles, was Menschen unterscheidet. Es gibt Menschen mit schwarzer Hautfarbe und auch, für uns nichts Neues, Menschen mit weißer Hautfarbe. Unsere Enkeltochter war ein Jahr zum Auslandseinsatz in Kenia. Sie erlebte, dass ein kleines Kind, welches nie einen Menschen mit weißer Hautfarbe gesehen hatte, bei einer Begegnung mit ihr weinte. Solche Menschen hatte das Kind noch nie gesehen. Das war etwas ganz Neues!

Es gibt noch viele andere Unterschiede unter Menschen. Wir finden Reiche und Arme, Spitzensportler und Stubenhocker, Menschen mit einer sicheren Arbeitsstelle und Arbeitslose. Viele haben ein schönes Zuhause und andere kommen als Flüchtlinge. Wir könnten noch viele dieser Unterschiede aufzählen. - Solche Unterschiede können oft schmerzlich sein. Wir sollten einen Blick haben für Nöte, die mit solchen Unterschieden verbunden sind. Oft können wir da auch ermutigen und praktisch helfen.

Eine frohmachende Nachricht gibt es aber für alle unterschiedlichen Menschen und Menschengruppen. Ihnen allen gilt ohne Unterschied die Liebe des Herrn Jesus Christus! Keiner ist ausgeschlossen! Gerade das ist auch die gute Nachricht der Bibel für unsere Welt heute. Das ist auch die Kernaussage von unserem Monatsspruch für den schönen Monat Mai.

Wichtig ist aber, dass wir diese verbindende Liebe Jesu annehmen! Sie hat sich gezeigt, durch sein Kommen in diese Welt. Das war ein Weg des Opfers, der Liebe und der Hingabe für uns Menschen. Er endete mit Jesu Opfertod am Kreuz. Die Bibel beschreibt es so: „Er (Jesus) machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist … erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz.“ (Philipper 2, 7​-​8) - Er ist aber nicht im Tod geblieben, sondern auferstanden!

Der Mann, der unseren Monatsspruch geschrieben hat, erlebte in überwältigender Weise die Liebe Jesu. Er erfuhr ganz persönlich, dass diese Liebe allen Menschen gilt. Er war einst ein Verfolger von Christen. Das verschweigt er auch nicht. Er schreibt im gleichen biblischen Brief, der auch unseren Monatsspruch enthält: „Ihr habt ja gehört von meinem Leben früher im Judentum, wie ich über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte und sie zu zerstören suchte ...“. (Galater 1, 13) Aber auch ihm galt die Liebe Jesu. Er vollzog eine völlige Umkehr in seinem Leben. Er ließ sich von Gott sogar in den Dienst rufen. Er wurde ein aktiver Arbeiter zur Ausbreitung des Evangeliums unter den heidnischen Völkern. In der Bibel finden wir ihn als Apostel (Bote, Gesandter) mit dem Namen Paulus.

Ein Mann, mit einer solchen Lebenserfahrung konnte glaubwürdig unseren Monatsspruch niederschreiben. Er wollte deutlich machen, dass die Liebe Jesu nicht durch menschliche Verschiedenartigkeit aufzuhalten ist. Sogar ein Sünder, wie er einer war, durfte Gottes Liebe und Veränderung erfahren. Auch wir, ganz gleich wer wir sind, brauchen nur unsere Herzen öffnen und Jesu Liebe annehmen!

Werner Oberlein
Falkensteiner Anzeiger, 24.04.2014