Nur wer sucht, kann finden

In der Mitte des Monats April feien wir in diesem Jahr das Osterfest - das Fest des großen Suchens. Es ist etwas ganz besonderes mit dem Suchen. Ostern hat im wahrsten Sinne etwas mit dem Suchen zu tun. Dass wir Ostereier suchen, ist nur ein nettes schönes Bild für das eigentliche Suchen, das unser Leben von Grund auf verändert. Soweit ich in mein Leben zurückschauen kann, ist das Suchen etwas Interessantes und Wertvolles. Als Kinder haben wir auf den Straßen in unserem Dorf „Verstecken“ gespielt, später dann „Räuber und Schanzer“. Es war lustig und spannend, sich auf die Suche zu machen. Aber mit dem Suchen, das ging ja weiter: da wurde ein Ausbildungsplatz gesucht, ein Lebenspartner, eine Wohnung usw. Das Suchen spielt in unserem Leben eine ungeahnte Größe. Je mehr und länger ich darüber nachdenke wird mir klarer, dass Gott unser Schöpfer diese Sehnsucht, diese Veranlagung zum Suchen in unser Leben hineingepflanzt hat. Lebensentscheidend wird es nämlich sein, ob wir uns auf die eigentliche Suche machen, das Leben zu finden, das Leben, das sich lohnt, das Leben, was Gott Dir und mir anbietet.

Der Monatsspruch für den Monat April stammt aus der Ostergeschichte, die uns der Evangelist Lukas zu berichten hat:

Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier. Er ist auferstanden.

Lukas 24, 5​-​6

Da gingen damals ein paar Frauen zum Grab Jesu, um ihn die letzte Ehre zu geben. Die Männer hielten sich sicherheitshalber versteckt. Vor seinem Tod am Kreuz hatte Jesus seine Nachfolger mehrfach darauf hingewiesen, dass er nicht im Grab bleibt, dass er auferstehen wird. Aber dieser Hinweis war wahrscheinlich nicht bis in ihr Herz gedrungen.

Und als die Frauen dann am Grab waren, um den toten Jesus zu beehren, bekamen sie aus der himmlischen Machtzentrale in Form von Engeln die Nachricht aller Nachrichten. „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier. Er ist auferstanden.“ Diese Nachricht und später dann auch die Begegnung mit dem Auferstandenen hat ihr Leben von Grund auf verändert. Aber begonnen hat es mit dem Suchen. Und genauso ist es heute. Wer das Leben finden will, das Leben, was mit dem Tod nicht einfach zu Ende ist, sondern Bestand hat für alle Ewigkeit, der muss Jesus suchen. An ganz vielen Stellen der Bibel werden wir aufgefordert, das Leben zu suchen, wie z.B. in Amos 5, 4 „Sucht mich, so werdet ihr Leben.“ Auf der Suche nach Leben ist man überall auf dieser Welt und zu allen Zeiten. Aber das Leben finden können wir nur bei Jesus, weil er das Leben ist. Ich möchte Ihnen Mut machen, die Bibel zur Hand zu nehmen, am besten mit jemanden, der Jesus gefunden hat, um mit ihm gemeinsam sich auf die Suche zu machen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie den Fund für Ihr Leben machen. Ostern ist dazu eine gute Gelegenheit.

Ihr Pfr. i.R. Volkmar Körner
Falkensteiner Anzeiger, 30.03.2017