Wachet!

Jesus spricht: Wachet!

Markus 13, 37

Diese Aufforderung Jesu steht am Schluss der Endzeitrede Jesu. Jesus ermahnt die Gläubigen wachsam zu sein in Bezug auf seine Wiederkunft, bereit zu sein für den Moment, wenn er, Jesus, wiederkommt. Immer wieder im Laufe der Geschichte haben Menschen ein genaues Datum seiner Wiederkunft angegeben, doch Jesus weist daraufhin, dass niemand diesen Tag kennt als nur der Vater. Kirchenvater Augustinus sagte zu diesem Tag: „Den einen Tag hat Gott uns verborgen, damit wir achthaben auf alle Tage!“ Wachsam sollen wir sein und die Zeichen der Zeit verstehen. Jesus gibt uns eine prophetische Schau von Ereignissen, die passieren werden nach dem 1. Kommen Jesu und vor seinem Wiederkommen: da ist die Rede von Verführungen, Irrlehren, Kriege werden vermehrt geführt werden, Anschläge werden verübt, Hungersnöte, Naturkatastrophen werden geschehen, Seuchen treten auf, Christen werden gehasst und verfolgt werden, die Gesetzlosigkeit wird zunehmen, und die Liebe in vielen erkalten, Abfall von Gott. Auch wenn diese Dinge noch nicht das Ende sind, so sind sie doch Hinweise dafür, dass wir in dieser Zeit, der Endzeit leben. Seit dem Beginn der Rückkehr des Volkes Israel 1882 lässt sich eine starke Zunahme und Heftigkeit all der Dinge sehen, die Jesus hier beschreibt. Wenn wir die Zeitung aufschlagen oder Berichte in anderen Medien anschauen, könnte man wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen über all dem Fürchterlichen. Doch Jesus sagt klar, dass wir uns nicht fürchten sollen, denn diese Dinge müssen geschehen. Vielmehr sollten wir uns darüber freuen, dass ER nahe ist. Es ist wie mit einer Autofahrt in den Urlaub. Die Autofahrt mag anstrengend sein, Stau, Hitze, Übelkeit..., doch die Autofahrt ist ja nicht das Ziel, sondern der Urlaub. So ist es auch hier, das Ziel ist, mit Jesus zusammen zu sein. Und bis dahin sind wir wachsam im Beten, im Bibellesen, im Leben mit Jesus und diese Zeit nicht zubringen in Ausschweifung, Hader und Streit (vgl. Römer 13, 11​-​14) und anderem, das uns den Blick auf Jesus verstellt. Jesus soll uns nicht „schlafend“ finden. „Sprich Ja zu meinen Taten, hilf selbst das Beste raten, den Anfang, Mitt' und Ende ach Herr zum besten wende. Mich segne, mich behüte, mein Herz sei deine Hütte, dein Wort sei meine Speise bis ich gen Himmel reise.“

Ihr Falk Schubert
Falkensteiner Anzeiger, 27.02.2020