Gott sieht
Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh her!
An wen kann man sich wenden, wenn es brenzlig wird?
Die Bitte in unserem Monatsspruch stammt aus einem Gebet, das König Hiskia im Tempel von Jerusalem an Gott richtete. Er befand sich gerade in einer ziemlich schwierigen Situation. Der assyrische König Sanherib war mit einem gewaltigen Heer gegen Jerusalem angetreten und ließ den Bewohnern in ihrer eigenen Sprache laut hörbar ihre ausweglose Lage verkünden. Das war psychologische Kriegsführung. Er wollte die Gegner mutlos machen und zum Aufgeben bewegen.
Hiskia macht das Richtige, er wendet sich an Gott. Er geht in den Tempel und betet.
Was tun wir, wenn es brenzlig wird: diskutieren, jammern, klagen? Oder ziehen wir uns zurück und verzagen?
Hiskia bittet darum, dass Gott sein Ohr neigt und hört und seine Augen öffnet und hinsieht. Das hätte er eigentlich gar nicht extra erwähnen müssen. Gott, der Schöpfer und Erhalter des Lebens, kannte seine Situation sowieso. Deshalb war es für Hiskia genau richtig, dass er sich direkt an Gott wendet. Haben Sie schon einmal gebetet? Auch unsere Situation kennt Gott, selbst dann, wenn es nicht so scheint. Auch wir dürfen zu ihm kommen. Gott wartet darauf.