Gutes tun
Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.
Schon Jahrtausende vor unseren heutigen Sozialsystemen zeigt die Bibel, wie wir uns einander helfen können. Konkret geht es in diesem Vers aus den Sprüchen Salomos nicht um irgendeinen pauschalen Prozentbetrag, den wir relativ anonym an eine Organisation weitergeben, die ihn dann verwendet, ohne dass wir konkret erfahren und nachfragen, wofür. Hier geht es nicht darum, unser soziales Gewissen zu beruhigen.
Auf der einen Seite geht es um einen Bedürftigen, auf der anderen Seite um jemand, der in der Lage ist, Gutes zu tun. Das kann unser Geld betreffen, aber auch unsere Kraft, irgendwo anzupacken, oder auch nur unsere Zeit, die wir uns nehmen für den, der gerade Zuspruch oder ein offenes Ohr braucht. Davon gibt es bestimmt welche in unserer Umgebung. Nicht jedem sieht man das auf Anhieb an. Eine dritte Voraussetzung steht nicht direkt im Bibeltext, aber sozusagen zwischen den Zeilen. Der Vers beginnt mit „Weigere dich nicht ...“. Von Natur aus stehen wir in der Gefahr, uns dem Gutestun zu verweigern. Unser Herz sollte nicht zu sehr an den Dingen hängen, die Gott uns zur Verfügung gestellt hat.
Wenn uns das gelingt, sind wir hinterher bestimmt nicht ärmer, sondern selbst beschenkt.