Es ist gut wohnen in dieser Stadt
Siehe, es ist gut wohnen in dieser Stadt.
Unter diesem biblischen Motto laden wir am 3. Oktober zum Abschluss des 575. Stadtjubiläums zum Gottesdienst mit Landesbischof Tobias Bilz im Stadion ein. Wir haben viel Grund zur Dankbarkeit: Von herrlicher Natur umgeben lädt unser Städtchen zum Leben ein. Wir dürfen dem lebendigen Gott dafür danken, dass wir bewahrt geblieben sind vor extremen Unwettern genauso wie vor zu großer Trockenheit. Wir dürfen dankbar sein, im Frieden hier zu leben, dürfen dankbar sein für das Engagement und Miteinander der Menschen und Vereine. Besonders freue ich mich, wenn junge Menschen eine Zukunftsperspektive in Falkenstein sehen und nach der Ausbildung den Weg zurück in die Heimat finden. Dass man sich hier wohlfühlen kann, dafür sprechen auch die Autos mit Kennzeichen aus anderen Landesteilen, die oft über mehrere Tage in unserem Städtchen anzutreffen sind.
Doch was macht eine Stadt lebenswert? In der Bibel wird es deutlich, dass es einen Unterschied gibt zwischen „gut wohnen“ und „gut leben“. Dass wir hier gut leben können ist kein Automatismus. Dafür braucht es Menschen, die sich gebrauchen lassen und einsetzen für ein gutes Miteinander. Der biblischen Stadt, von der die Menschen im 2. Königebuch so begeistert sind, fehlt das gesunde Wasser. Deshalb kommen sie zum Propheten Elisa, der Salz in die Wasserquelle wirft und sagt: „So spricht der HERR: Ich habe das Wasser gesund gemacht.“ (2. Könige 2, 21) Das ist ein Bild dafür, wozu Gott jeden von uns gebrauchen will. Jesus sagt einmal zu seinen Jüngern: „Ihr seid das Salz der Erde.“ (Matthäus 5, 13) Solche Menschen möchte ER aus uns machen, die durch ihre Vergebungsbereitschaft Bitterkeit heilen und durch ihre Liebe und Umsicht Unzufriedenheit lindern. So ist Jesus selbst in diese Welt gekommen, hat mit seiner anderen Art die Welt seine Liebe und Gnade schmecken lassen. Die Menschen, die das annahmen und ihn aufnahmen in ihr Leben, wurden solche, durch die sich sein Frieden weiter ausgebreitet hat in unserer Welt. Wollen wir uns auch so verändern und gebrauchen lassen? Darüber weiter nachzudenken, dazu will uns der Gottesdienst ein Anstoß und eine Einladung sein.