Gerechtigkeit
Setzt euch lieber für die Gerechtigkeit ein! Das Recht
soll das Land durchströmen wie ein nie versiegender Fluss.
Was für eine harte Rede.
Gott klagt durch den Propheten Amos das Volk Israel auf das Härteste an. Gott verabscheut ihre Opfer, ihre Gottesdienste und die Lieder, die sie angeblich zu seiner Ehre singen. Warum? Weil sich das Volk in unbeschreiblicher Weise gegenseitig zerfleischt. Jeder ist der Feind und Konkurrent des Anderen geworden. Betrug und Heimtücke sind an der Tagesordnung. Die Schwächsten der Gesellschaft werden bis zum letzten Blutstropfen ausgesaugt. Erbarmen und Gerechtigkeit sind Fremdworte geworden.
Gott der Herr sehnt sich danach, dass die Menschen umkehren und sich ihm und seinem Willen unterordnen. Er sehnt sich danach, dass die Menschen wieder Recht und Gerechtigkeit üben. Er sehnt sich danach, dass sein Volk Israel das Licht für die Völker ist. Israel, sein erwähltes Volk, soll davon zeugen, wie Gott ist und wie es den Menschen geht, die sich seinem Willen unterordnen. Fast 750 Jahre später sagt Jesus zu seinen Jüngern in der Bergpredigt: Matthäus 5, 14 "Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt!" und einige Verse vorher: Matthäus 5, 6 "Glücklich sind, die sich nach Gottes Gerechtigkeit sehnen, denn Gott wird ihre Sehnsucht stillen." Und nur ein Kapitel weiter lesen wir: Matthäus 6, 33 "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit."
Wenn ich mir heute unser Volk anschaue, dann gibt es viele Parallelen zu den Verhältnissen, unter denen Amos leben musste. Was würde Gott wohl heute zu unserem Volk und zur Christenheit in Deutschland sagen?
Mein Rat: Lasst uns nicht darüber schimpfen, wie schlimm doch alles ist. Lasst uns viel lieber auf die Knie vor unserem Gott fallen, ihn um Vergebung und um Rettung für unsere Stadt, unser Land und unser deutsches Volk bitten.
Alle, die sich genau wie Gott nach seiner Gerechtigkeit sehnen, sollen zusammen kommen und unseren Herrn um Gnade und Hilfe anflehen.
Gottes Sehnsucht nach Gerechtigkeit im Volk muss auch unsere Sehnsuchtwerden!
Ein guter Anfang ist längst gemacht. Er hat auch einen Namen: "Gebet für Deutschland". An einem jeden 16. des Monats treffen sich Christen, um für genau diese Anliegen unseren Herrn um Hilfe und Erbarmen anzuflehen. Diese Veranstaltung findet jeweils 19.00 Uhr in unseren Gemeinderäumen statt und wird von unserem Pfarrer Körner geleitet. Denn Gott wünscht sich auch für uns:
Das Recht soll das Land durchströmen wie ein nie versiegender Fluss.