Beständig
Manche Leute lesen gern spannende Bücher, z.B. über historische Ereignisse oder Entdeckungen. Die Apostelgeschichte des Neuen Testamentes ist solch ein spannendes Buch. In ihr wird berichtet, wie innerhalb kürzester Zeit (ca. ein Jahrhundert) durch ein paar einzelne Leute die Weltgeschichte nachhaltig bis in unsere Zeit hinein geprägt wurde wie nie zuvor und vielleicht wie nie wieder danach. Sie erzählt von der Entstehung christlicher Gemeinden trotz stärkster Bedrückung von außen. Von Seiten Roms und der jüdischen Obrigkeit wurde alles versucht, diese Bewegung im Keim zu ersticken. Aber Gemeinde Jesu ist nicht so einfach auszurotten, wie man das auch in späteren Jahrhunderten bis in unsere Zeit hinein an ganz unterschiedlichen Stellen der Erde immer wieder versucht hat.
Und wenn man nach den Gründen fragt, warum das so ist, dass Gemeinde Jesu nicht unter zu kriegen ist, dann ist das Jesus selbst, der dafür sorgt. Er hat es versprochen. Und ein weiterer Grund ist die Tatsache, die in dem Spruch für den Monat Mai genannt ist:
Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
Dort, wo Gemeinde Jesu in diesen vier Dingen beständig bleibt, dort ist sie am wenigsten überwindbar:
"Die Lehre der Apostel" - das Beschäftigen mit den Lehren des Neuen Testaments, also alles Hören und selbst in der Bibel lesen. (darum geht es in diesem Monat übrigens auch beim Beschäftigen mit unseren Grundwerten);
"Die Gemeinschaft" - alles Zusammenkommen, alle Gruppen und Kreise der Gemeinde bis hin zum Gottesdienst;
"Das Brotbrechen" - gemeint ist das regelmäßige Gestärktwerden durch das Heilige Abendmahl;
"Das Gebet" - alles Beten zu Hause oder in Gruppen, miteinander und füreinander, für jeden persönlich bis hin zu den großen Nöten der Welt.
Überall dort, wo diese Dinge in großer Beständigkeit praktiziert werden, bleibt Gemeinde gesund und in der Voraussetzung, wachsen zu können.
Ich wünsche uns, dass diese spannende Geschichte, wie Gott seine Gemeinde baut, bewahrt und wachsen lässt, mitten unter uns erlebbar ist.