Wovon lassen wir unser Leben prägen?

Auf den Monat November freuen sich wohl die allerwenigsten von uns. Da ist uns ein richtiger Wintermonat mit Schnee oder dann der Mai mit seinem Frühlingserwachen oder den Sommermonaten wesentlich sympathischer. Den November hingegen empfinden wir als bedrückend mit seiner zunehmenden Dunkelheit, das neblige Wetter, die absterbende Natur. Man merkt so richtig, wie einem selber die Lebenskräfte schwinden wollen. Wir sind anfällig für körperliche und psychische und wohl auch geistliche Schwächeattacken.

Und da mitten hinein erreicht uns der Bibelvers, der uns für den Monat November gegeben ist:

Der Gott des Friedens heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.

1. Thessalonicher 5, 23

Als erstes fällt mir in dem eben erwähnten Zusammenhang der Jahreszeit auf, dass hier vom "bewahren" die Rede ist. Der Apostel Paulus wünscht es betend und segnend der Gemeinde in Thessalonich, dass Gott sie bewahrt. Ich nehme an, dass es solche Schwächeattacken nicht nur im November und auch nicht nur so ganz im persönlichen Bereich eines Menschen gibt, sondern auch im Leben von Gemeinden.

Welche Abwehrkräfte stehen uns aber nun zur Verfügung? Sicher sind Vitaminpräparate und Obst zumindest für unseren Körper sehr zu empfehlen. Aber das ist wohl noch nicht alles.

"Der Gott des Friedens heilige euch durch und durch!" Lasst Euch von dem Frieden Gottes einhüllen, umgeben. So wie man in einer kalten Jahreszeit gern ein wohliges Zimmer aufsucht, so begebt Euch ganz bewusst in den Frieden und in die Freude Gottes hinein. Sucht solche Momente und Zeiten. Die wohl wichtigsten Hilfen dazu sind einmal das Beschäftigen mit dem Wort Gottes und zum anderen das Zusammensein mit Menschen, die ebenso die Nähe Jesu suchen.

"Gott bewahre euch - auf die Ankunft unseres Herrn!"

Im Monat November haben wir zwei schöne Sonntage "Ewigkeitssonntag und 1. Advent". An beiden Sonntagen werden unsere Gedanken auf das Ziel unseres Lebens gelenkt. Jesus kam auf die Erde, um uns einzuladen für das Reich Gottes. Und dazu hat er durch sein Leiden, Sterben und Auferstehen alle Voraussetzungen erfüllt. Und er wird wiederkommen ("Ankunft"), um die Seinen, die sich haben heiligen und bewahren lassen, mitzunehmen in sein ewiges Reich.

Und von diesen Aussichten sollten wir uns prägen (heiligen) lassen mitten im November.

Es grüßt sie herzlich Ihr Pfarrer Volkmar Körner