Freude und Frieden im Glauben

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Römer 15, 13

Die Gemeinde in Rom, an die der Vers des Monatsspruches gerichtet ist, war eine sehr vorbildliche Gemeinde. Von deren Glauben sprach man in aller Welt (Römer 1, 8). Paulus sehnte sich, sie zu sehen, sichtbare Gemeinschaft mit ihr zu haben (Römer 1, 11). Ihr darf er in tiefer Weise die Wahrheiten des Heiles Gottes für den Menschen offenbaren und den Weg, den Gott für Israel vorgesehen hat.

Nun kommt er ab Kapitel 14 zu einigen Ermahnungen, die, wenn sie nicht beachtet werden, den Frieden untereinander und die Freude stören würden. Römer 15, 13 schließt nun diese Ermahnungen mit der Bitte ab, dass Gott sie erfüllen möge mit aller Freude und allem Frieden. Was ist nun aber die Freude im Glauben? Was ist der Friede, der im Leib Christi regieren soll? Was ist das, das von Gott geborene Menschen überhaupt erfüllen, voll machen und damit auch wirklich zufrieden machen kann in einer Welt, die jeden Tag nach Befriedigung aller Art jagt und doch nie satt wird?

Eine erste Antwort finden wir in Psalm 73, 28: Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den Herrn. So viele Dinge uns auch jeden Tag erfreuen können (was sie ja auch tun und wir nehmen es dankbar an), letzte, erfüllende und dazu auch bleibende Freude kann uns nur Gott selbst sein.

Eine andere Antwort finden wir in Johannes 14, 27: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Es ist der Friede mit Gott, den Jesus uns mit seinem Tod erwirkt hat und den jeder von uns im Glauben haben darf (Römer 5, 1). Und es ist der Friede, zu dem wir berufen sind, der unter uns in der Gemeinde herrschen soll, der uns regieren soll (Epheser 3, 15). So wie Jesus jeden Einzelnen liebt, sollen wir einander lieben, einander annehmen, so wie Christus uns angenommen hat. Manchmal wird es auch ein einander ertragen sein müssen (Kolloser 3, 13; Epheser 4, 2), jedoch ohne Ränke und Hinterhältigkeit!

Nun, wir haben an beiden immer wieder zu lernen und zu üben. Deshalb heißt es auch „im Glauben“, d.h. Gott wird uns mit Freude und Frieden erfüllen können, während oder wenn wir Gott vertrauen und sein Wort (gerade auch in den heiklen Angelegenheiten) beachten. Möge Gott unser Vertrauen auf ihn immer neu stärken, dass wir, alle zusammen, immer fester in IHM werden.

Ihr Falk Schubert