Von ganzem Herzen
Wenn ihr euch von ganzem Herzen zu dem Herrn bekehren wollt, so tut von euch die fremden Götter und die Astarten und richtet euer Herz zu dem Herrn und dient ihm allein, so wird er euch erretten aus der Hand der Philister.
Als Samuel ein Junge war, war des Herrn Wort selten geworden, es gab kaum noch Offenbarung. Die Söhne des Priesters Eli waren böse und taten Böses. Das ist inzwischen ca. 3000 Jahre her. Ist es heute anders? Ein Theologie-Professor sagte, dass in unserem Land herzlich schlecht gepredigt werde. Ganze Kirchen verwerfen Gottes Wort. Dagegen gibt es viel Anleitung für ein Gott fernes Leben, für bewusstes Übertreten seiner Gebote! Paulus kündigt für die letzten Tage schlimme Zeiten an, dass die Menschen viel von sich halten werden, geldgierig sein, gottlos, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, wild... (s. 2. Timotheus 3, 1ff). Ist es nicht eine zutreffende Beschreibung unserer Zeit? Man möchte mit David klagen: Hilf, Herr! Die Heiligen haben abgenommen, und gläubig sind wenige unter den Menschenkindern. (Psalm 12, 2)
Gott gibt eine Hilfe, die auch damals bei Samuel geholfen hat: die Bekehrung, die Rückkehr zum Herrn. Damit verbunden eine dreifache Anweisung, was zu dieser Bekehrung gehört:
1. das Wegtun fremder Götter. Rahel stahl den Hausgott ihres Vaters, weil sie meinte, damit einen besonderen Schutz, eine Absicherung ihres Familienbesitzes zu haben. Jakob tat alle diese leblosen Dinge wirklich weg. Die meisten haben wohl keine Götzenfiguren mehr dastehen, dennoch kann es in unserem Leben Dinge geben, die wir statt oder neben Gott verehren, denen wir mehr vertrauen (und das kann schon wieder eine Figur sein, der Engel-Anhänger oder...) und gehorchen, an denen unser Herz hängt oder auch die wir mehr fürchten als Gott. Das müssen nicht unbedingt an sich falsche Dinge sein, falsch aber unser Gebrauch, unsere Einstellung dazu, die geändert werden muss.
2. Die Ausrichtung des Herzens zu Gott, dass ich mich mit allen Fragen, Nöten und Ängsten zu Gott wende und die Hilfe von ihm erwarte, dass mein Herz ungeteilt bei ihm ist, nicht „Gott und …“. Dass wir mit ihm und seinem Wort leben. Wie viel leichter haben wir es als noch zur Zeit Samuels, denn wir haben durch Jesus einen Zugang zum Thron der Gnade und mit ihm einen Hohenpriester, der für uns eintritt.
Und 3. IHM allein dienen, dass ich mich mit meinem ganzen Leib und Geist ihm zur Verfügung stelle, dass er mich mehr und mehr umgestalte und in mir und durch mich wirken kann, dass ich auch weg-schaue von mir und von der Sünde und ihr nicht mehr diene.
Wäre das nicht auch für uns und unser Land besser für Zeit und Ewigkeit, wie es damals für die Israeliten besser war und Gott sie rettete?