Gott mehr gehorchen als den Menschen
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Wenn wir unsere Kinder lieb haben, werden wir sie lehren, zu gehorchen. Wenn Kinder das nicht gelernt haben, werden sie es im Leben schwer haben. Denn auch wir Erwachsene müssen gehorchen: dem Arbeitgeber, dem Staat, den Anweisungen der Straßenverkehrsordnung. Wer permanent ungehorsam ist, wird Probleme bekommen.
Gott will, dass wir der Obrigkeit untertan sind, will also, dass wir uns an das halten, was der Staat von uns verlangt. Gott will, dass wir eine ehrliche Steuererklärung machen, dass wir so Auto fahren, dass kein anderer Verkehrsteilnehmer in Mitleidenschaft gezogen wird, dass wir Vorgesetzte achten und beachten.
Was will uns nun aber der Monatsspruch sagen? Wann muss ich Gott mehr gehorchen als den Menschen? Wenn das, was von mir verlangt wird, gegen Gottes Willen ist, dann soll ich Gott mehr gehorchen als den Menschen. Im 3. Reich haben auch Christen mitunter dem Staat mehr gehorcht als Gott und deshalb Dinge getan, die sie hinterher bereuten. Vielleicht war das manchmal gar nicht gleich so offensichtlich. Manches begann vielleicht schleichend. Wenn man einen Frosch in heißes Wasser setzt, wird er sofort herausspringen. Wenn er aber in warmem Wasser sitzt, das sukzessive heißer wird, wird er drin sitzen bleiben und sterben. So fängt manches vielleicht unscheinbar an, entpuppt sich aber nach und nach als falsch. So hat zum Beispiel Dietrich Bonhoeffer mehr und mehr die ungöttlichen Pläne Hitlers durchschaut und sich dagegen gestellt. Er musste mit dem Leben dafür bezahlen. So hat zum Beispiel Corry ten Boom Juden versteckt und so ihr Leben gerettet, damit aber ihr eigenes Leben gefährdet. So wurden durch Schindlers Liste viele Juden einer großen Fabrik gerettet…
Wenn das, was von mir verlangt wird, gegen Gottes Willen ist, dann soll ich Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Der Monatsspruch steht in der Apostelgeschichte. Jesus Christus war am Kreuz gestorben, nach 3 Tagen auferstanden und in den Himmel aufgefahren. Zurück blieben die Jünger, die den Auftrag hatten, allen Menschen zu bezeugen, was sie erlebt hatten. Sie sollten allen Menschen sagen: Jesus lebt und deswegen hat der Tod auch keine Macht mehr über die, die zu Jesus gehören. Wer an Jesus glaubt, für den ist das Leben nicht 1,80 m unter der Erde zu Ende, sondern für ihn ist eine Wohnung im Himmel bereit. Jesus hat uns erlöst, wir sind frei – Kinder Gottes! Die Jünger mussten von Jesus erzählen, denn sie waren seine Zeugen, er hat sie klar damit beauftragt.
Nun wollte der Hohe Rat damals die Jünger zum Schweigen bringen. Ihnen wurde verboten, weiter öffentlich von Jesus zu reden. Da sagten Petrus und Johannes: „Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott. Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben!“ (Apostelgeschichte 4, 19-20) Wenn das, was von mir verlangt wird, gegen Gottes Willen ist, dann soll ich Gott mehr gehorchen als den Menschen. Wie bekomme ich denn heraus, was Gottes Wille ist? Gehorchen setzt Horchen voraus. Wir sind heute im 21. Jhd. in der glücklichen Lage, die Bibel zu haben. Darin steht Gottes Wille. Wir können in Predigten hören, was das ganz praktisch für uns heißt. Und wir haben eine Gemeinde, wo wir miteinander ins Gespräch kommen können.
Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander sehn,
Sorgen, Freuden, Kräfte teilen und auf einem Wege gehen.
Gut, dass wir nicht uns nur haben, dass der Kreis sich niemals schließt
und dass Gott, von dem wir reden, hier in unsrer Mitte ist.