Gott ließ mich lachen
Sara sagte: Gott ließ mich lachen.
„Weil du heute auf der Hochzeit so schön artig warst, Max“, sagt Tante Berta, „schenke ich dir dieses neue blitzblanke Eurostück.“ „Aber das ist doch nicht nötig. Ein alter zerknitterter Zehn-Euro-Schein hätte es doch auch getan!“
Haben Sie heute schon gelacht? Einmal am Tag sollte man es tun. Lachen ist gesund und das ist medizinisch nachweisbar. Über 300 Muskeln werden dabei gleichzeitig aktiv, so viele wie bei keiner anderen Tätigkeit oder Bewegung. Lachen braucht einen Auslöser. Ein Witz kann dabei Wunder wirken.
Sara lachte, als ihr der Sohn Isaak geboren worden war. Sara war da schon über 90 Jahre alt. „Gott ließ mich lachen, Gott schenkte mir ein Lachen.“ Dieses Lachen nach der Geburt des Sohnes befreite sie von ihrem jahrzehntelangen Kummer darüber, dass sie kein Kind bekommen konnte. So viel Frust und Enttäuschung hatte sich in ihr aufgestaut. Sie lachte und der Damm war gebrochen, die Verbitterung löste sich auf. Lachen heilt und reinigt die Seele. Lachen befreit. Ein Witz in einer Gruppe, alle lachen und eine angespannte Situation hat sich plötzlich entkrampft. So entkrampfte sich Sara, als sie lachte wegen der Geburt ihres Kindes. Entkrampft - denn verkrampft war sie, weil es die vielen Jahrzehnte mit dem Kind nicht klappen wollte. Lachen ist ein Gottesgeschenk.
Auch zuvor hatte Sara schon einmal gelacht. Aber das war ein verkrampftes, bitteres Lachen gewesen. Da war Gott in der Gestalt von drei Männern zu Abraham gekommen und hatte ihm gesagt: „Über ein Jahr wird deine Frau Sara ein Kind haben.“ (1. Mose 18, 10-15) Sara hatte die Worte in ihrem Zelt mitgehört und fing an zu lachen, verkrampft, verzweifelt. Lieber hätte sie heulen mögen. Sie fühlte sich von den Männern in ihrer Kinderlosigkeit ausgelacht.
„Dass ich nicht lache!“ sagen wir manchmal und meinen tatsächlich, dass wir schimpfen, weinen und toben möchten.
Wenn Gott eingreift, Wunder an uns tut, uns heraushilft aus einer Not, dann löst das bei uns echtes Lachen aus. Traditionell gehört das Lachen in den Ostergottesdienst hinein. Gott hat dem Tod die Macht genommen. Jesus lebt, unser größter Feind ist besiegt. Zu Ostern lachen wir den Tod aus. Wir lachen den Teufel aus, dem es nicht gelungen ist, uns in seinen Fängen zu halten und unser Leben zu zerstören. Wir lachen zu Ostern das Lachen der Befreiten und Erlösten. Wir lachen, weil alle Last von uns abfällt. Jesus Christus hat uns alle Last genommen, die Last der Schuld, die Last der Vergänglichkeit, die Last des Todes, der uns unweigerlich vor Augen stand.
Selig seid ihr, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen. So sagt Jesus in seiner Rede auf dem Feld zu den Menschen. (Lukas 6, 21) Es gibt so viel Grund zum Weinen, Klagen, Schimpfen. Aber Jesus Christus wird das in Lachen und Freude verwandeln bei denen, die zu ihm kommen. Es wird eine große Befreiung sein von allem, was uns das Lachen im Hals ersticken ließ. Wenn wir bei Gott sein werden, vor seinem Thron, dann wird dort nur noch Freude, Jubel, Lachen sein. Darum sind Menschen, die an Jesus, ihren Erlöser glauben, schon heute lachende Menschen.