Er allein

Er allein spannt den Himmel aus und schreitet auf Meereswogen einher. Er machte den Großen Bären, den Orion und das Siebengestirn, samt den Kammern des Südens.

Hiob 9, 8​-​9

Weißt du, wieviel Sternlein stehen, an dem blauen Himmelszelt?...Gott der Herr hat sie gezählet, dass ihm auch nicht eines fehlet an der ganzen großen Zahl... Was manche Erwachsene vielleicht als naives Kinderlied abtun, transportiert eine wunderbare Wahrheit über Gott, die wir auch in Hiob 9 und an vielen anderen Stellen der Bibel finden, Gottes Allmacht. Mit einem Computer, der jede Sekunde eine Billion Sterne zählen könnte, bräuchte man über 300 Jahre, um bis zur Zahl der Sterne im beobachtbaren Universum (schätzungsweise 10 hoch 22) zu zählen.

Gott kennt die Zahl der Sterne und ruft sie mit Namen (Psalm 147, 4; Jesaja 40, 26), was keinem Menschen je möglich sein wird (Jeremia 33, 22), genauso wenig wie der Himmel ausgemessen werden kann (Jeremia 31, 37). Der allmächtige und weise Gott hat durch sein Wort die Sterne und Planeten gemacht, dass sie uns als Lichter dienen zur Orientierung, dass jeder Himmelskörper durch Anziehungskraft in seiner Bahn läuft und dort gehalten wird, dass sie als Schutzschild dienen für die von Menschen bewohnte und dazu von Gott zubereitete Erde und auch dass sie uns oft genug als Gleichnis helfen sollen, geistliche Dinge zu verstehen.

In den Kammern des Südens, also im südlichen Sternenhimmel befindet sich das Kreuz des Südens, dazu gehört auch eine Ansammlung von hellen Sternen, die als „Schmuckkästchen“ bezeichnet wird und eine Dunkelwolke, der Kohlensack. Könnte dies nicht als Bild gesehen werden für den Tod Jesu am Kreuz und wo jeder Mensch die Ewigkeit verbringen wird? Sonne und Venus (der Morgenstern) dienen in der Bibel als Hinweis für Jesu Kommen als Richter und vorher als Bräutigam für die Gemeinde. Und dass Gott als Schöpfer die Macht hat, auf Meereswogen einherzuschreiten, hat er in Jesus eindrucksvoll seinen Jüngern gezeigt. Gleichzeitig ist das aufgewühlte Meer ein Bild für die unruhigen Völker (Jesaja 17, 12), doch Jesus ist der Herr, der einmal die Völker mit eisernem Zepter weiden wird (Offenbarung 12, 5; Offenbarung 19, 15). Welch ein Trost gerade in unserer unruhigen und aufgewühlten Zeit.

An diesen wenigen Beispielen wird vielleicht schon deutlich, warum in unserer Zeit der Glaube an den Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, angegriffen und als unwissenschaftlich und naiv hingestellt wird. Es ist ein Angriff auf ihn selbst, auf seine Allmacht und auf sein Wort. Wenn die Bibel in den Schöpfungsaussagen nicht stimmt, warum dann in den anderen, wo es um den Menschen als Sünder und seine Erlösungsbedürftigkeit geht, die das Kreuz Jesu und seinen Tod auf Golgatha notwendig machte (1. Mose 3) oder um Jesu Wiederkunft?

Warum glauben auch Christen, dass es doch Gott möglich wäre, durch Evolution in langen Zeiträumen (Jahrmilliarden) zu schaffen, wenn sein Wort aber sagt, dass es in einer Woche von 6 Tagen zu je 24 Stunden geschah? Die Bibel sagt, dass Gott durch sein Wort, durch Jesus schuf (Kolosser 1, 16) und es geschieht sofort (vgl. Psalm 33, 9 oder Psalm 148, 5).

Und, was wäre das für ein Gott, der durch einen langen Prozess der Evolution mit Aussortieren, Blutvergießen, Tod, Fressen und Gefressenwerden schafft und am Ende sagt, dass alles sehr gut ist? Außerdem wäre dann der Tod schon dagewesen und nicht erst durch die Sünde gekommen. Es kommt alles durcheinander, wenn wir nicht an allen Aussagen der Bibel festhalten.

Im Monatsspruch für Oktober heißt es: Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst. (Jakobus 1, 22) Das gilt auch hier. Wir können nicht die Schöpfungsaussagen der Bibel hören und auf den Wegen atheistischer Welterklärungen gehen oder sie für vereinbar mit der Bibel halten. Mag sein, wir werden als unwissenschaftlich abgestempelt, doch wem geben wir Recht?

Werner Gitt gibt eine einfache und logische Erklärung: Zwei Schülern, der eine hochintelligent, der andere schafft seine Schulzeit mit Müh und Not, wird die gleiche Aufgabe gestellt. Wer wird sie schneller lösen? Klar, der Begabtere. Gott ist unendlich weise und unendlich mächtig, er bräuchte gar keine Zeit, um Himmel und Erde zu erschaffen. Er nahm sich die 6 Tage, um uns ein Vorbild zu geben. Materie dagegen hat überhaupt keine schöpferische Intelligenz, es würde also unendlich lange dauern. Das heißt doch, es wäre überhaupt nichts Neues entstanden.

Es bleibt dabei: ER allein spannt den Himmel. ER machte. Und – unvoreingenommene Naturwissenschaft erkennt nach und nach, mit zeitlicher Verspätung zur Bibel, die Richtigkeit der biblischen Aussagen, dass z.B. die Erde über dem Nichts aufgehängt ist (Hiob 26, 7) oder dass der Hase ein Wiederkäuer ist (3. Mose 11, 6), auch wenn lange darüber gelacht wurde oder dass das Siebengestirn durch Schwerkraft miteinander verknüpft ist (Hiob 38, 31).

Mein Auge sieht, wohin es blickt, die Wunder deiner Werke; der Himmel, prächtig ausgeschmückt, preist dich, du Gott der Stärke. Wer hat die Sonn an ihm erhöht? Wer kleidet sie mit Majestät? Wer ruft dem Heer der Sterne? Erheb ihn ewig, o mein Geist, erhebe seinen Namen; Gott unser Vater sei gepreist, und alle Welt sag Amen, und alle Welt fürcht ihren Herrn und hoff auf ihn und dien ihm gern. Wer wollte Gott nicht dienen? (EG 506)

Ihr Falk Schubert