Der HERR heilt

Der HERR heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.

Psalm 147, 3

Psalm 147 beschreibt Gott in seiner unvergleichlichen Größe, Macht und Einsicht: er kennt die Zahl und Namen aller Sterne, er macht das Wetter und gleichzeitig wird beschrieben wie sich dieser Gott herabbeugt zu seiner Stadt Jerusalem, ihr hilft, beisteht, ihr Gedeihen schenkt, herabbeugt zu den Elenden und noch tiefer zu denen, die zerbrochenen Herzens sind und ihre Wunden heilt. Wo gibt es das? Dass sich jemand so Hohes und Großes herabneigt, sich dem Kleinen, Geringen, Verwundeten zuwendet und es nicht übersieht, dass jemand Macht hat, das Universum zu lenken und zu beschützen, Regierungen ein- und abzusetzen und sich nicht zu schade, zu fein ist für das Elende, Niedergeschlagene, oder einfach die Alltagssorgen? Der mit Königen und Bettlern gleichermaßen Umgang pflegt.

Schauen wir einmal in eine der Synagogen Israels (Lukas 13). Da sitzen sicher wichtige Würdenträger der Synagoge, der Stadt, die schon damals und heute immer noch eigens erwähnt werden bei Begrüßungen, Ehre wem Ehre gebührt, die aber auch bisweilen hofiert werden (wollen) – doch der Redner Jesus hat nicht nur Blicke und Worte für diese Leute. Zwischen den Reihen hockt durch ihre Krankheit zusammengekrümmt eine Frau, sie kann sich nicht mehr aufrichten und das schon 18 Jahre lang. Man kann sie nicht ohne weiteres sehen, wie sie in ihrer Bank häufelt, am liebsten möchte man so etwas auch nicht sehen, man hat nur Blicke für das Hohe und Erhabene, das Schöne und Mächtige. Doch Jesus sieht sie. Und er kümmert sich um sie. Er ruft sie zu sich. Und er heilt sie. - Er sieht auch den Ausgezehrten, der 38 Jahre schon im Krankenhaus Bethesda dahinsiecht (Johannes 5). Und er nimmt sich des Verbrechers am Kreuz an, auf den niemand mehr einen Pfifferling gibt. Der Herr hat Augen auch für solche Menschen. Und das nicht in der Weise, wie es die Welt oft genug tut, das Zerbrochene, Verwundete, Unansehnliche ins Licht zu zerren zum Begaffen, zum Kopfschütteln, zum Draufzeigen und Drüberreden. Sondern um es in seine Liebe zu ziehen, um es gesund zu machen, ohne es zu verachten.

Der Herr heilt, die zerbrochenen Herzens sind und verbindet ihre Wunden. Welch eine Wohltat für diese Frau, für solche Menschen. Welch ein Herr. Wie viele sind unter uns, die sich sehnen, dass Zerbrochenes ganz wird, dass Verletzungen heil werden, dass Wunden verbunden werden? Der HERR Jesus möchte es, ER hat die Macht dazu. Psalm 147 beginnt und endet mit den Worten: Lobet den Herrn. Ja es gehört sich, es ist absolut angemessen, ihn zu loben, für das, was er ist und tut.

Es grüßt Sie herzlich Ihr Falk Schubert