Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut

Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut.

Matthäus 2, 10

Bleiben wir auf dem Weg stecken oder kommen wir ans Ziel? Die Gelehrten aus dem Morgenland waren auf der Suche nach dem neugeborenen König der Juden. Sie waren schon weit gereist. Der Stern, der sie ins Heilige Land geführt hatte, war jetzt nicht mehr am nächtlichen Himmel zu sehen. Die Gelehrten besuchten Jerusalem und sprachen mit König Herodes. Der schickte sie nach Bethlehem. Doch wie sollten sie dort den neugeborenen König finden? Mussten sie ihren Plan aufgeben? Sie waren drauf und dran zu verzweifeln, als auf einmal der Stern wieder auftauchte und sie führte.

Solche Situationen gibt es in unserem Leben, dass wir ein bestimmtes Ziel suchen, doch dann verlieren wir die Orientierung und wissen nicht weiter. Wie ein geplatzter Reifen auf der Autobahn – und wir haben kein Ersatzrad dabei. Dann hilft nur noch der Abschleppdienst und die Reise ist zu Ende. Betrachten wir noch einmal das Verhalten der drei Weisen.

1. Sie ließen sich von Gottes Wort leiten – auch in der dunklen Zeit. Am Hof des Herodes hatte man ihnen gesagt, dass nach Gottes Wort der Retter aus Bethlehem käme. So liefen sie los, auch wenn sie diesen Weg zunächst ohne das sichtbare Zeichen des Sterns gehen mussten.

2. Sie erfuhren auf dem Weg Gottes Hilfe zur rechten Zeit. Der Stern ging auf und sie wurden hocherfreut.

3. Sie ließen sich von Gott zum Ziel führen. Auch jetzt brachen sie die Reise nicht ab, sondern sie gingen bis zum Ziel. Die Bibel berichtet: „Sie gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an.“

Ich habe es schon manchmal erlebt, dass Menschen kurz vor dem Ziel den Weg abbrachen. Viel war erreicht, der Weg zur Krippe gefunden, doch auf die Knie zu gehen und das Kind anzubeten – das war zu schwer. Dabei ist es doch der Heiland der Welt, unser persönlicher Retter, der da für uns zur Welt kommt! Ihm müssen wir nichts vorspielen. Ein Herz, das sich ihm öffnet, ist am Ziel.

Das neue Jahr 2019 schickt uns auf diesen Weg. „Suche den Frieden und jage ihm nach“, heißt die neue Jahreslosung (Psalm 34, 15). Wahren Frieden finden wir bei ihm, Jesus Christus, dem Herrn. Er will uns mit Gottes Frieden erfüllen – einem Frieden, der ausstrahlt. Beugen wir vor ihm die Knie und lassen uns von ihm beschenken!

Herr Jesus Christus, Du bist der Friedefürst und ein wunderbarer Ratgeber. Danke, dass Du für mich zur Welt gekommen bist. Lass mich Deinen Frieden finden, dass Du mein Herz erfüllen kannst. AMEN.

Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit sowie ein behütetes und von Gott erfülltes neues Jahr wünscht Ihnen im Namen aller Mitarbeiter der Kirchgemeinde.

Ihr Pfr. Jörg Grundmann